Zonta Club Erlangen 1997 - 2022

 

Ein Rückblick auf die letzten 25 Jahre

 

Unsere Gründung erlebten 25 Gründungsmitglieder mit 18 verschiedenen Berufen im April 1997, anlässlich einer stimmungsvollen Charter-Feier mit Harfen- und Gesangsbegleitung von Club-Mitgliedern in der Orangerie des Schlossgartens von Erlangen. Heute zählen wir 43 Mitglieder mit 23 verschiedenen Berufen.

Die Vision und Mission des Clubs besteht in der Verpflichtung, die Anliegen von Frauen in unserer Umgebung und weltweit zu fördern.

Internationale Ziele unterstützten wir in der Vergangenheit durch Teilnahme an internationalen Konferenzen z.B. in Australien, Rotterdam, New York, Paris, Zypern, Montpellier, und durch Engagements von Club-Mitgliedern in internationalen Ämtern. Regelmäßig unterstützen wir Zonta- International mit Spenden und verleihen international ausgeschriebene Preise wie den „Jane Klausman-“ und „Young Women in Public Affairs-Award“, bei denen Preisträgerinnen von uns sogar auf Distrikt- und Weltebene überzeugten.    

Unsere Prägung als Zonta Club Erlangen beruht maßgeblich auf der Anerkennung von der Seite der Politik, der Öffentlichkeit und der Institutionen, die wir unterstützen. Deren Wertschätzung haben wir durch unsere vielen gemeinsam gestalteten Benefiz-Veranstaltungen wie Konzerte, Vorträge, Suppenverkäufe, Weihnachtsmärkte und Flohmärkte erfahren.  Diese Veranstaltungen konnten wir pandemiebedingt in den letzten zwei Jahren nicht durchführen. Auch ruhte die Tombola, unser herausragendes Projekt, die wir seit 1997 jeden Juli im Rahmen des Erlanger Altstadtfestes mit Hilfe von gespendeten Artikeln des Erlanger Einzelhandels durchgeführt haben, und deren Erlös der Fachstelle für pflegende Angehörige von Demenzerkrankten in Erlangen zu Gute kam. Gemeinsame Aktionen mit anderen Service-Clubs Erlangens konnten ebenfalls nicht stattfinden.

Gleichwohl war es uns in dieser schwierigen Zeit möglich, verschiedene Projekte zu fördern: Kunstgeschichtliche online-Vorträge unseres Ehrenmitglieds K. Boampong-Brummer, ein Schokoladen-Tasting des Chocolatiers J.Storath, oder der weihnachtliche Verkauf selbstgefertigter Artikel unter unseren Clubmitgliedern führte zur Unterstützung des Frauenhauses in Ahrweiler nach der Flutkatastrophe und des FASD- Projekts.  Zwei Erlanger Schülerinnen erhielten Computer. Die Anschaffung eines Präsentationskoffers kam dem Erlanger Frauennotruf zu Gute. Die Feier „100-Jahre Zonta International“ in 2019 brachte Spenden für das Projekt „FÄM“ des Theaters Erlangen in 2020 ein. Zweimal im November fand statt unsere Brottüten-Aktion „Gewalt-kommt mir nicht in die Tüte“ sowie die Beleuchtung in Orange des ESTW- Turms am „Tag der Gewalt gegen Frauen“ statt.

Neu ist das Engagement unserer Advocacy-Beauftragten gegen Hate-speech und digitale Gewalt, also gegen Hass und Gewalt -  speziell gegen Frauen -  im Netz. Online-Vorträge von Hate-Aid zeigten uns, dass Polizei und Justiz diese Art der Kriminalität wahrnehmen.

Unsere Meetings bereichern uns mit Vorträgen aus der Wirtschaft, Geschichte, Medizin, Musik und Kunst. Leider ruht im Moment unser soziales Clubleben mit vergnügten Open Houses, oder Museumsbesuchen. Gerne denken wir an Ausflüge wie nach Passau und Budapest, oder an Reisen als Zonta-Botschafterinnen nach Wladimir und Istanbul zurück.

Unsere Wünsche für die Zukunft betreffen das weitere Wachstum unseres Clubs durch die Aufnahme von jungen Mitgliedern, den Bestand der Clubfreundschaften und die persönliche Teilnahme an Benefiz-Aktionen für eine verbesserte Stellung der Frauen in der Gesellschaft   gemäß unserem Motto: „Was immer Du willst, das andere für Dich tun, tu es für sie“.

 

 

Unsere Jubiläumsfeier

 

Der Erlanger Zonta Club feierte am Samstag, 21. Mai 2022, sein 25-jähriges Bestehen. Bei dem Festakt in der gut besuchten Hugenottenkirche, der musikalisch heiter untermalt wurde von dem Trio „Swinging Klezmen“, überbrachte Dr. Florian Janik die Glückwünsche der Stadt Erlangen. Er bedankte sich für das ehrenamtliche Engagement der aktuell 44 Frauen, die viele, auch lokale Projekte unterstützen. Ziel ist es, Chancengerechtigkeit für Frauen und Mädchen zu erreichen und sie zu fördern.

Den Festvortrag hielt die ehemalige ZDF-Journalistin und Buchautorin Petra Gerster. Sie hatte laut Elisabeth Preuß, der aktuellen Präsidentin des Zonta Club Erlangen, ohne Zögern und mit Blick auf den Vereinszweck ohne Gage zugesagt. Eloquent und anschaulich ging Gerster auf Probleme und Vorteile gendergerechte Sprache und die Macht der Worte ein. Im Anschluss signierte sie ihr aktuelles und einige ihrer früheren Bücher.

Christel Troger, die anschließend als mit dem vom Zonta Club Erlangen ins Leben gerufenen Brigitte-Mugele-Preis ausgezeichnet wurde, beschrieb Preuß in ihrer Laudatio als „herzlich, sehr zugewandt, interessiert am Leben als Ganzem.“ Christel Troger hat die Spiel- und Lernstuben in Erlangen gegründet und etabliert. Die erste dieser Einrichtungen, die neben Kindertagesstätten und Schulen bestehen und vor allem sozial benachteiligte Kinder auffangen, wurde vor 50 Jahren eröffnet. Als ehrenamtliche Stadträtin kümmerte sich Christel Troger 24 Jahre lang um die Expansion, die Personalausstattung und die finanzielle Sicherung der Spiel- und Lernstuben. Nach ihrer Tätigkeit als ehrenamtliche Stadträtin gründete Christel Troger den Förderverein der Spiel- und Lernstuben e.V. und kümmerte sich als Vorsitzende viele Jahre lang um die Verbesserung der Zukunftschancen vieler Kinder in Erlangen.