„Nein zu digitaler Gewalt und Hatespeech gegen Frauen“
Rückblick:
Am 25. November 2022, dem internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, fand unser digitaler Thementag statt, der ganz im Zeichen unserer ZONTA-Advocacy-Kampagne "Nein zu digitaler Gewalt und Hatespeech gegen Frauen" stand. Der digitale Thementag erfolgte im Rahmen der Gewaltschutztage 2022 in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales. Wir freuen uns über unsere erfolgreiche Kooperation und laden Sie ein sich die spannenden Vorträge des digitalen Thementags unter folgendem Link (noch einmal) anzusehen: https://1drv.ms/f/s!AopDW7QqaGCgezdqGUgfuyKo51Q
Genaue Details, die Timecodes des Videos und ein detailliertes Programm finden Sie weiter unten.
Das Interview mit Staatsministerin Ulrike Scharf zum Thema "Hass im Netz" finden Sie hier: https://bayern-gegen-gewalt.de/service/mediathek/. In Kürze ist unter diesem Link auch der eigens für die Gewaltschutztage 2022 produzierte Hatespeech-Kurzfilm zu sehen.
Informationen zur Awareness-Kampagne „Nein zu digitaler Gewalt und Hatespeech gegen Frauen“
Gewalt gegen Frauen hat viele Dimensionen. Die meisten öffentlichkeitswirksamen Initiativen und Kampagnen richten sich an die verschiedenen Formen der offline Gewalt.
Eine leider verstärkt auftretende Gewaltdimension ist im Zuge der zunehmenden Nutzung von Social Media und Messenger-Diensten das sog. cybermobbing oder cyberstalking gegen Frauen.
Frauen des öffentlichen Lebens (Politikerinnen, Film- und Medienbereich, Bloggerinnen etc.) sind bereits seit längerem das Ziel von online-Anfeindungen. Zunehmend trifft es jedoch auch „ganz normale Frauen“.
Privatpersonen, die sich in ihrem Alltag thematisch positionieren, engagieren, für eine bestimmte Sache eintreten oder berufsbedingt mit einem breiteren Publikum zu tun haben. Aber manchmal reicht es auch, im Alltag einfach auf die falschen Personen zu treffen, die es sich zum Ziel machen systematisch Macht, Kontrolle und Dominanz auf ihr Opfer auszuüben (Silencing-Effekt).
Zusammen mit starken Kooperationspartnern und Stakeholdern aus Polizei, Justiz und Öffentlichkeit möchte die Awareness-Kampagne des ZONTA Clubs Erlangen gezielt aufklären und deutlich machen:
Das Internet ist keineswegs ein rechtsfreier, anonymer Raum!
Unsere bisherigen Aktionen
Vorträge zum Thema "Digitale Gewalt und Hatespeech gegen Frauen"
Der Zonta-Club Erlangen hat bereits mehrere spannende und sehr informative Vorträge zum Thema "Digitale Gewalt und Hatespeech gegen Frauen" angeboten mit Experten aus dem Bayerischen Landeskriminalamt und der Staatsanwaltschaft/dem Bayerischen Staatsministerium der Justiz sowie Expertinnen im Bereich Medienstrafrecht und Vertretern von HateAid Berlin - einer Organisation, die Betroffene unterstützt und berät.
Unter diesem Link finden sie die Grußworte von Staatsminister Georg Eisenreich und Joachim Herrmann (Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration) sowie den ZONTA-Talk mit Oberstaatsanwalt Klaus-Dieter Hartleb, dem Hatespeech-Beauftragten der Bayerischen Justiz, sowie Michael Weinzierl, dem Kriminaloberrat am Bayerischen Landeskriminalamt.
Ein weiterer digitaler ZONTA-Talk zum Thema:„Die Istanbul Konvention in Deutschland – Chancen, Herausforderungen und Schwierigkeiten“ fand am 6. Februar 2023 statt. Das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul Konvention) wurde von Deutschland im Jahr 2018 ratifiziert und ist seitdem auch in Deutschland geltendes Recht. Am 7.10.2022 veröffentlichte die Council of Europe Expert Group on Action against Violence against Women and Domestic Violence (GREVIO) ihren ersten Evaluationsbericht zur deutschen Umsetzung der Istanbul Konvention.
· Welche Verbesserungen im deutschen Recht hat GREVIO festgestellt?
· Wo verortet der Bericht die größten Schwächen?
· Und was bedeutet der Bericht für Deutschland ganz konkret?
Diese und weitere Fragen hat uns Referentin Luisa Weyers, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Migrationsrecht und Menschenrechte an der FAU, in einem sehr informativen Vortrag beleuchtet.
Digitaler Thementag in Kooperation mit dem Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales
Ein spannender digitaler Thementag zum Thema „Nein zu digitaler Gewalt und Hate-Speech gegen Frauen“ fand im Rahmen der Gewaltschutztage am 25. November 2022 statt (Link zur Video-Aufzeichnung des digitalen Thementags). Nach einer Begrüßung und Einführung in die Thematik "Digitale Gewalt und Hate-Speech gegen Frauen!" durch Staatsanwältin Teresa Ott, Hate-Speech-Beauftragte der Bayerischen Justiz, gab es ein Interview mit Frau Staatsministerin Ulrike Scharf (Link) bevor die Premiere des Awareness-Kurzfilm zum Thema „Hate-Speech“ auf dem Programm stand. Es folgten ein Gespräch mit der Artdirektorin Anja Sprotte und ein Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema "Hetze im Netz; Vorstellung der Meldestelle REspect! und der rechtlichen Einordnung vom Hass im Netz" von Referentin Jana Freis von der Meldestelle REspect!, die sich an alle wendet, die im Netz auf Hasskommentare stoßen und etwas dagegen unternehmen möchten. Die Meldestelle REspect! ist eine Maßnahme der Jugendstiftung Baden-Württemberg in Kooperation mit der Bayerischen Staatsregierung. Im Anschluss gab es einen weiteren Vortrag zum Thema "Digitale Gewalt als Gefahr für die Demokratie" von der Referentin Katja Kıyan von HateAid Berlin. Digitale Gewalt ist eine der größten Gefahren für unsere Demokratie. Immer mehr Menschen ziehen sich aus Angst vor Hass und Hetze aus den Debatten im Netz zurück (Silencing Effekt). Besonders betroffen sind Frauen und marginalisierte Gruppen. Die gemeinnützige Organisation HateAid setzt sich für Menschenrechte im digitalen Raum ein und unterstützt Betroffene von digitaler Gewalt.
Sie interessieren sich für das Thema oder wollen sich einige der spannenden Vorträge noch einmal ansehen? Unter diesem Link https://1drv.ms/f/s!AopDW7QqaGCgezdqGUgfuyKo51Q sehen Sie das Video mit den wichtigsten Programmpunkten nochmals im Überblick.
Timecodes:
- 00:00 - 3:20: Einführung Gewaltschutztage 2022: Thementag "Digitale Gewalt gegen Frauen" Kooperation zwischen dem ZONTA-Club Erlangen und dem StMAS
- 3:20-18:00: Staatsanwältin Teresa Ott, Hate-Speech-Beauftragte der Bayerischen Justiz
- 18:02-23:48: Anja Sprotte, Artdirektorin brandarena
- ab 23:50: Jana Freis, Vorstellung der Meldestelle REspect! Wie können Betroffene sich erfolgreich wehren? Hetze melden! Gegen Hetze im Netz. (meldestelle-respect.de)
Hier geht es zum Interview mit Staatsministerin Ulrike Scharf zum Thema "Hass im Netz": https://bayern-gegen-gewalt.de/service/mediathek/
In Kürze ist unter diesem Link auch der eigens für die Gewaltschutztage 2022 produzierte Hatespeech-Kurzfilm zu sehen.
Advocacy Beauftragte des ZONTA Club Erlangen
Unsere Advocacy Beauftragten sind Dr. Magda Luthay und Julia Ogilvie. Wir bedanken uns herzlich für Ihr großes Engagement für diese wichtigen Themen!